
Unterschriftensammlung vorzeitig beendet
"Gestützt auf Artikel 72 Absatz 1 des Bundesgesetzes über die politischen Rechte (BPR, SR 161.1) teilt die Bundeskanzlei mit, dass die am 13. September 2022 im Bundesblatt veröffentlichte und zur Unterschriftensammlung gestartete eidgenössische Volksinitiative «Schutz vor Mobilfunkstrahlung – Fortschritt für Gesundheit und Umwelt (Saferphone-Initiative)» (BBl 2022 2135) am 12. Dezember 2022 mit einer gültigen Unterschrift bei der Bundeskanzlei eingereicht worden ist. Die Sammelfrist nach Artikel 139 Absatz 1 der Bundesverfassung (SR 101) ist damit nach Artikel 71 Absatz 1 BPR beendet und das verfassungsmässige Quorum von 100 000 Unterschriften Stimmberechtigter ist um mehr als die Hälfte verfehlt."
Bessere Verbindung - Bessere Gesundheit
Der rasant zunehmende digitale Datenverkehr bewirkt, dass wir 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche der Mobilfunkstrahlung (nichtionisierende Strahlung) ausgesetzt sind. Mit der SaferPhone-Initiative geben wir der Telekommunikation eine klare Richtung vor: Mit einem leistungsfähigen Glasfasernetz, Vermeidung unnötiger Gebäudedurchstrahlung und bedarfsgerecht angepasster Versorgung von Innenräumen sorgt die SaferPhone-Initiative für möglichst tiefe Strahlenbelastung und stärkt das Vorsorgeprinzip.
Wir wollen
- Innovative Kommunikation mit mehr Glasfaser und weniger Funkstrahlung
- Schutz von Mensch, Tier und Natur vor Mobilfunkstrahlung und anderem Elektrosmog
- Strahlungsarme Anwendungen für zuhause, Arbeit und Schule
- Erholung und gesunder Schlaf im eigenen Lebensraum
Wir wollen nicht
- Stress für Nerven und Immunsystem durch Funk und anderen Elektrosmog
- Unnötige Bestrahlung in Wohn- und Arbeitsbereich, Schule, Spital und Verkehrsmittel
- Erhöhung der Grenzwerte wegen Mobilfunk-Ausbau nach überholtem Konzept
- Einsatz von Technologien ohne weitreichende Information über die Gesundheitsrisiken
Aktuelle Informationen zur Initiative
Rückzug der Initiative
MEDIENMITTEILUNG VOM 06.12.2022
Das Komitee der Volksinitiative SaferPhone zieht die Initiative zurück. Der Initiativtext und die grundsätzlichen Forderungen bleiben wichtig, doch der geplante Reset mit einer neuen Trägerschaft ist nicht gelungen.
Nach dem Start der eidgenössischen Volksinitiative SaferPhone im September 2022 hat das Komitee infolge medialer Kritik am Verein Frequencia beschlossen, einen eigenständigen Trägerverein zu gründen. Nach intensiven Gesprächen stellt das Initiativkomitee heute fest, dass das Vorhaben gescheitert ist. Die Initiative wird zurückgezogen und die Unterschriftensammlung abgebrochen.
Mit einer möglichst tiefen Strahlenbelastung, kurzen Funkdistanzen und einer guten Kabelversorgung aller Gebäude zur Minimierung der Strahlenbelastung im Gebäudeinnern hat die Initiative Grundsätze vorgeschlagen, die breit anerkannt sind und die Telekommunikation zukunftsfähig machen. Bleibt in der Schweiz hingegen das heutige System mit einer steigenden Datenübertragung über Mobilfunk bestehen, so werden bald wieder die Kapazitätsgrenzen erreicht sein. Bei der Einführung einer weiteren Mobilfunkgeneration respektive neuen Antennentechnologie ist wieder mit mehreren Tausend Einsprachen und steigendem Misstrauen in der Bevölkerung zu rechnen.
Die Vorschläge der Initiative SaferPhone verlieren ihre Aktualität in keiner Weise. Die mediale Berichterstattung in der Deutschschweiz nach deren Lancierung hat jedoch eine inhaltliche Diskussion der Vorschläge verhindert. Die Ziele der Initiative werden auf verschiedenen Wegen weiterverfolgt, auch mit Vorstössen im nationalen Parlament.

Johannes Keller
Chefredakteur und schreibt für Safer Phone
Johannes Keller verfasst klare und informative Artikel zu Technologien, Datentransfers und Online-Sicherheit.

Martin Vogel
Chefredakteur bei Safer Phone
Martin Vogel führt gründliche Recherchen zu Trends in den Bereichen Cybersicherheit, Datenschutz und neue Technologien durch.